Sie haben Interesse an unserer Arbeit?
Dann freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme:
Einblicke in unsere Arbeit und Qualifizierung
Bereits vor der Aufnahme von neuen Teilnehmern im Berufsbildungsbereich bieten wir Beratungsgespräche zu beruflichen Perspektiven an. Hierzu gehören auch Führungen durch unsere Werkstatt und die Außenstellen, um die Arbeitsbereiche und Qualifikationsmöglichkeiten kennenzulernen.
Durch Hospitationen und Praktika können zudem Erfahrungen im Arbeitsalltag des Lebenshilfewerks gemacht und durch Arbeitserprobungen verschieden Tätigkeiten kennengelernt werden.
Für Schulen (Förderzentren) bieten wir darüber hinaus einen Werkstattunterricht an. Hierbei werden den Schüler Vorort die konkreten Arbeitsabläufe des Lebenshilfewerks vermittelt, Rahmenbedingungen und Bildungsangebote aufgezeigt sowie ein Überblick zu den Arbeitsmöglichkeiten auf unseren Außenarbeitsplätzen gegeben.
Bausteine in unserem Berufsbildungsbereich
Der Einstieg im Lebenshilfewerk Pinneberg ist in der Regel in ein mehrstufiges Verfahren aufgeteilt, bei dem eine individuelle Bedarfsanalyse sowie die anschließend engmaschige Betreuung gewährleistet wird. Dabei verfolgen wir ein duales System mit sowohl fachlichen Unterrichtseinheiten als auch einer praktischen Anleitung im Arbeitsbereich.
Im September jeden Jahres beginnen turnusgemäß unsere Angebote im Berufsbildungsbereich, eine Aufnahme ist jedoch auch zu anderen Zeitpunkten möglich.
Die grundlegenden Bausteine dieser Maßnahme sind:
Das Aufnahmegespräch
In einem persönlichen Gespräch informieren wir über die notwendigen formellen Aspekte und besprechen gleichzeitig die individuellen Bedürfnisse der zukünftigen Teilnehmer des Berufs-bildungsbereichs. Angehörige bzw. Betreuer sind hierbei selbstverständlich willkommen und bilden im Nachgang unser Netzwerk für einen gemeinsamen Austausch.
Die Bildungsbegleitung
Jeder Teilnehmer erhält eine Bezugsbetreuung, also eine feste Vertrauensperson für seine persönliche und berufliche Begleitung. Der Bildungsbegleiter ist zudem Ansprechpartner für alle beteiligten Personen (Eltern, Betreuer, Ärzte, Therapeuten usw.).
Das Eingangsverfahren
In den ersten drei Monaten wird im Lebenshilfewerk das Eingangsverfahren durchlaufen. Wir arbeiten mit den neuen Teilnehmern deren Eignung für bestimmte Tätigkeiten heraus bzw. nehmen die Neigungen und Interessen jedes Einzelnen in den Fokus. Dies geschieht durch formelle und informelle Testverfahren, Arbeitserprobungen, individuelle Gespräche sowie durch eine Bildungskonferenz zur Festlegung eines ersten Langzeitpraktikums im Arbeitsbereich.
Der Berufsbildungsbereich
In einem Grund- und Aufbaukurs (jeweils ein Jahr) vermitteln wir unseren Teilnehmern sowohl lebenspraktische Fähigkeiten und soziale Kompetenzen als auch berufliche Fertigkeiten und Qualifikationen. Dies setzen wir einerseits durch Unterrichtsmodule um, die sich an den Inhalten der Bildungsrahmenplänen orientieren und die individuellen Interessen der einzelnen Teilnehmer berücksichtigen. Zum anderen finden praktische Fachanleitungen und Schulungen für die ausgewählten Qualifikationsfelder statt.
Darüber hinaus bieten wir auch externe Betriebspraktika bei Unternehmen im Kreis Pinneberg an. Hierfür werden individuelle Absprachen mit den Teilnehmern bzw. Betrieben getroffen und eine Begleitung des Praktikums sichergestellt.
Der Übergang in den Arbeitsbereich
Zum Ende des Berufsbildungsbereichs erfolgt ein Austausch mit den fachlichen Kollegen des Arbeitsbereichs und den Teilnehmern. Gemeinsam wird die zukünftige Arbeitsgruppe im Lebenshilfewerk bzw. auf einer Außenstelle festgelegt. Zudem werden auf Wunsch die Möglichkeiten einer Beschäftigung auf einem Außenarbeitsplatz bei Unternehmen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt besprochen. Dies erfolgt in Zusammenarbeit mit der Pinneberger Arbeitsbegleitung.
Der Berufsbildungsbereich im Lebenshilfewerk Pinneberg hat ein eigenes Leitbild:
Zum Leitbild
Leitbild des Berufsbildungsbereichs im Lebenshilfewerk Pinneberg
Auftrag der beruflichen Bildung
Der Berufsbildungsbereich stellt mit seinem Leistungsangebot die berufliche Qualifizierung von erwachsenen Menschen mit geistiger und/oder körperlicher Behinderung und/oder seelischer Beeinträchtigung sicher, die wegen Art und Schwere ihrer Behinderung derzeit nicht am allgemeinen Arbeits- oder Ausbildungsmarkt tätig sein können.
Die Aufnahme im Berufsbildungsbereich des Lebenshilfewerks Pinneberg erfolgt auf Wunsch des Teilnehmers und/oder seiner Erziehungsberechtigten bzw. der gesetzlichen Betreuung. Im Vordergrund stehen dabei die Interessen und Bedarfe des Teilnehmers. Die Maßnahmen im Eingangsverfahren und im Berufsbildungsbereich folgen in ihrer alltäglichen Arbeit sowohl den hier aufgeführten Prinzipien als auch dem übergeordneten Leitbild der Lebenshilfe im Kreis Pinneberg.
Das Angebot des Berufsbildungsbereiches dient zur Eingliederung in das Arbeitsleben für erwachsene Menschen mit geistiger bzw. körperlicher Behinderung und/oder einer seelischer Beeinträchtigung. Somit wird die Eingliederungshilfe für diesen Personenkreis im Sinne des SGB IX erbracht.
Umsetzung des Bildungsangebots
Die Maßnahmen dienen der beruflichen Rehabilitation. In diesem Sinne setzen wir uns für das Recht auf eine berufliche Qualifizierung der von uns begleiteten Menschen mit Behinderung ein. Der Berufsbildungsbereich verfolgt im Rahmen eines Bildungskonzeptes die Förderung der eigenen Persönlichkeit, die Entwicklung beruflicher und lebenspraktischer Fähigkeiten und die Vorbereitung auf geeignete Tätigkeiten im Arbeitsbereich des Lebenshilfewerk sowie auf Außenarbeitsplätzen oder auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Durch die Teilhabe am Arbeitsleben wird dem Menschen mit Be-hinderung zugleich eine Teilhabe am Leben in der Gesellschaft ermöglicht.
Dies wird im Lebenshilfewerk in einem dualen System aus theoretischen Unterrichtsmodulen und der praktischen Anleitung in Arbeitserprobungen sowie Langzeitpraktika realisiert. Die berufliche Bildung erfolgt auf der Grundlage eines Durchführungskonzeptes und dauert in der Regel 24 Monate. Dem vorangestellt ist ein dreimonatiges Eingangsverfahren. Damit entspricht unser berufliches Bildungs-angebot den Anforderungen der aktuellen Sozialgesetzgebung.
Im Mittelpunkt stehen die Teilnehmer mit ihren Fähig- und Fertigkeiten, ihren Wünschen und Bedürfnissen. Um diesem Anspruch gerecht werden zu können, werden Übergänge anhand von individuellen Bildungsgesprächen mit Teilnehmern sowie in Bildungskonferenzen mit den Bildungs-begleitern geplant und besprochen.
Alle angebotenen Maßnahmen sind nach §178 SGB III im Rahmen der AZAV zertifiziert und werden jährlich durch unabhängige Stellen überprüft. Das Lebenshilfewerk ist hierdurch für die folgenden Fach-bereiche (FB) als zugelassener Träger anerkannt:
• Maßnahmen im Coaching zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung (FB 1)
• Maßnahmen zur Berufswahl und Berufsausbildung (FB 3)
• Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung (FB 4)
• Maßnahmen zur Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben (FB 6)
Der Teilnehmer als Mittelpunkt der Maßnahmen
Wir orientieren uns grundsätzlich an den Ressourcen unserer Teilnehmer und setzen zusätzlich sowohl ein zertifiziertes Diagnostikinstrument als auch informelle Aufgabenstellungen bzw. Beobachtungen ein, um das Leistungs- und Belastungspotenzial der Teilnehmer zu beurteilen. Diese Kompetenzanalyse bildet die Grundlage für den Wechsel auf einen Arbeitsplatz im Lebenshilfewerk oder für die Vermittlung auf einen Außenarbeitsplatz durch die Pinneberger Arbeitsbegleitung bzw. den Übergang in ein Beschäftigungsverhältnis auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Die Beschäftigten werden dabei immer durch den Begleitenden Dienst unterstützt. Grundlegend für alle Entscheidungen ist dabei das Wunsch- und Wahlrecht unserer Teilnehmer.
In der beruflichen Bildung unterstützen wir die Selbstbestimmung und Mitwirkung der Teilnehmer. Daraus ergibt sich neben einer Förderung berufsqualifizierender Kenntnisse und Fertigkeiten eine Weiterentwicklung sozialer Kompetenzen sowie der Gesamtpersönlichkeit unter Berücksichtigung der persönlichen Eignung und Neigung jedes Teilnehmers. Die Befähigung der Teilnehmer wird durch individuelle Bildungsrahmenpläne umgesetzt, so dass die Teilnehmer entsprechend ihrer Möglichkeiten, unterschiedliche Qualifikationsstufen erlangen. Mit immer wiederkehrenden Schulungsangeboten und Unterweisungen steht allen Teilnehmern bzw. Beschäftigten des Lebenshilfewerks Pinneberg zudem ein kontinuierliches Bildungsangebot zur Verfügung.
Anforderungen des Arbeitsmarktes an den Berufsbildungsbereich
Durch die hohen/steigenden Leistungsanforderungen am allgemeinen Arbeitsmarkt, sieht sich ein Großteil unserer Zielgruppe nach Abschluss des Berufsbildungsbereiches nicht oder noch nicht in der Lage diesen Anforderungen gerecht zu werden. Das Lebenshilfewerk bietet daher einen Raum in dem unter geschützten Bedingungen gelernt und gearbeitet werden kann. Eine Möglichkeit zur Ein-gliederung (bzw. eine Rückkehr) auf den allgemeinen Arbeitsmarkt, wird dabei immer unterstützt und bei entsprechendem Kompetenzniveau und Wunsch des Teilnehmers angestrebt.
Durch Öffentlichkeitsarbeit und als Interessensvertretung unserer Klienten fördern wir den Inklusions-gedanken. Hierfür arbeiten wir mit regionalen Unternehmen bzw. Institutionen zusammen und treten als Vermittler zwischen den Menschen mit Behinderung und den Betrieben auf.
Für die ständige Weiterentwicklung unseres Dienstleistungsangebotes lassen wir Erkenntnisse aus der Zusammenarbeit mit allen beteiligten Parteien in unsere regelmäßig stattfindenden Team- und Fallbesprechungen mit einfließen. Dabei verfolgen wir das Ziel, jedem Teilnehmer die berufliche Bildung und seine Arbeit als sinngebenden und erfüllenden Teil des Lebens zu vermitteln.
Wir sind zertifiziert nach AZAV
Zertifikat Registrier-Nr.: A1210025
Helge Rust
Bildungs- und Prozessmanagement
Tel. 04101 / 54 06-368
Fax 04101 / 54 06-300
helge.rust@lebenshilfe-pi.de
Lea Katharina Huß
Leitung Bildung und Rehabilitation
Tel. 04101 / 54 06-360
Mobil 01517 / 073 08 21
Fax 04101 / 54 06-300
lea.huss@lebenshilfe-pi.de